Die Börsen wanken. Für manche Anleger könnte das eine Gelegenheit sein, Gewinne mitzunehmen und ihr Risiko zu reduzieren. Für wen sich das lohnt und wie es geht, beschreibt DIE ZEIT, u.a. im Gespräch mit INVIOS Geschäftsführer Nikolas Kreuz.
„Die sicherste Art, Vermögen zu vernichten, ist panisches Verkaufen.” Statt Hysterie brauchen Investoren Verstand und innere Gelassenheit, um rational entscheiden zu können.
Nikolas Kreuz kann das neurowissenschaftlich fundiert erläutern: Bei akuter Angst passiert im Gehirn nämlich – vereinfacht gesagt – Folgendes: Der präfrontale Cortex, der für rationales Denken und Kontrolle verantwortlich ist, wird gehemmt. Das zentrale Angst- und Alarmzentrum, die Amygdala, übernimmt die Kontrolle. Sie priorisiere jedoch Schnelligkeit vor Genauigkeit – was logische Entscheidungen verhindern kann. An den Börsen kann das zu teurem Aktionismus führen.
Für Anleger, die sich vor einem Crash fürchten, hat Nikolas Kreuz drei Ratschläge.
Erstens: Bei ETFs die Füße stillhalten. Denn wer einen ETF kauft, der tut das in der Regel nicht, um kurzfristige Gewinne abzugreifen, sondern für die Altersvorsorge. Langfristig spielen kleine Rücksetzer oft keine große Rolle.
Zweiter Ratschlag, für Einzelaktien: Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen – zum Beispiel durch Trailing-Stops, also automatische Verkaufsorder, die greifen, wenn ein bestimmtes Kursniveau unterschritten wird und die mit steigendem Kurs mitwachsen.
Drittens: Umschichten, wenn das Depot zu fokussiert auf einzelne Titel ist. Stattdessen weiter diversifizieren und auf verschiedene Anlageklassen, Strategien, Regionen, Branchen und Rohstoffe setzen.
„Suchen Sie erst gar nicht die Nadel im Heuhaufen, kaufen Sie den gesamten Haufen", sagt Kreuz.
Den ausführlichen Artikel finden Sie auf der Website von DIE ZEIT.